In Kirchheim am Neckar gibt es ein vielfältiges Betreuungsangebot für Kinder. Drei Einrichtungen betreuen Kinder ab 11 Monaten, fünf weitere begleiten Kinder von drei Jahren bis zum Schuleintritt. Verschiedene Betreuungsmodelle werden den Bedürfnissen der Familien gerecht.
Alle Einrichtungen arbeiten nach einem gemeinsamen Leitbild mit dem Motto „Wir mit Kindern und Familien“ und stellen die bestmögliche Förderung der Kinder in den Mittelpunkt.
Eine pädagogische Fachberatung steht den Einrichtungen unterstützend zur Seite. Gemeinsam mit der Gemeinde wird daran gearbeitet, die pädagogische Qualität stetig weiterzuentwickeln und optimale Rahmenbedingungen zu schaffen.
Schwerpunkte wie der Early Excellence Ansatz, Eingewöhnung, Qualitätsmanagement, Inklusion und die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule prägen die pädagogische Arbeit.
Weitere Informationen siehe unten.
(M. Whalley)
Unsere Kindertageseinrichtungen arbeiten angelehnt an den Early Excellence-Ansatz und setzen dessen Werte in unserer täglichen Arbeit um.
Der Early Excellence-Ansatz kommt ursprünglich aus Großbritannien und wurde dort als Teil eines Programms zur Schaffung von Kinderzentren entwickelt. In Deutschland wurde er erstmals im Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin eingeführt und weiterentwickelt. Die Heinz und Heide Dürr Stiftung unterstützt diesen Ansatz von Anfang an und hilft auch dabei, regionale Netzwerke aufzubauen.
Der Early Excellence-Ansatz bietet Antworten auf wichtige Fragen in der pädagogischen Arbeit:
Obwohl der Name Early Excellence von Exzellenz spricht, bedeutet das nicht, dass sich der Ansatz nur an besonders begabte Kinder richtet. Vielmehr geht es darum, eine Gemeinschaft von „gemeinsam Lernenden“ zu bilden – Kinder, ihre Familien und das pädagogische Personal gehören hier alle dazu.
Im Mittelpunkt des Ansatzes stehen die individuellen Bildungsprozesse jedes Kindes. Es geht darum, diese zu erkennen und das Kind auf einem hohen Niveau sowohl allein als auch in der Gruppe mit anderen zu fördern. Ein wichtiger Teil des Konzepts ist die enge Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den pädagogischen Fachkräften. Eltern werden als gleichwertige Partner in die pädagogische Arbeit eingebunden.
Unser Ziel in den Kindertageseinrichtungen ist es, ein Konzept zu bieten, das sowohl den Kindern als auch den Familien zugutekommt. Ein zentraler Punkt des Early Excellence-Ansatzes ist der positive Blick auf jedes Kind und seine Familie. Ihre Kinder stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir beobachten und dokumentieren ihre Entwicklung und Interessen, um sie individuell zu fördern.
Durch diese Beobachtungen können wir die Stärken und Bedürfnisse Ihres Kindes besser verstehen und gemeinsam mit Ihnen passende Fördermöglichkeiten entwickeln. So unterstützen wir die Entwicklung und Vertiefung der Interessen Ihres Kindes.
Die Eingewöhnung, bildet einen zentralen Baustein unserer pädagogischen Arbeit und legt den Grundstein für das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes in der Einrichtung.
Der Eintritt in die Krippe oder den Kindergarten markiert für das Kind und seine Familie einen neuen Lebensabschnitt, der mit Veränderungen, neuen Erfahrungen und Herausforderungen verbunden ist. In dieser Phase wird das Kind einfühlsam und individuell begleitet, sodass es die neue Umgebung, einschließlich Räume, Personen, Abläufe und Regeln, in seinem eigenen Tempo kennenlernen kann.
In unseren Kindertageseinrichtungen legen wir besonderen Wert auf den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen dem Kind und seiner Bezugserzieherin oder seinem Bezugserzieher. Diese Beziehung bietet dem Kind Sicherheit und Orientierung während der Eingewöhnungsphase und darüber hinaus.
Der Übergang von der vertrauten Familie in die noch unbekannte Einrichtung bringt für das Kind zahlreiche neue Eindrücke mit sich. Es gilt, Beziehungen zu unbekannten Personen aufzubauen, sich an einen veränderten Tagesrhythmus zu gewöhnen und möglicherweise eine längere Trennung von den Eltern zu bewältigen. Diese Veränderungen können emotional herausfordernd sein, weshalb eine behutsame und individuelle Eingewöhnung von großer Bedeutung ist.
Die Eingewöhnung in unseren Kindertageseinrichtungen orientiert sich am „Berliner Modell“ und dauert etwa 4 bis 6 Wochen.
Der individuelle Ablauf der Eingewöhnung wird in einem Aufnahmegespräch zwischen der Bezugserzieherin oder dem Bezugserzieher und den Eltern ausführlich besprochen. Ziel ist es, diesen neuen Lebensabschnitt für das Kind und seine Familie so angenehm und erfolgreich wie möglich zu gestalten.
Seit 2013 entwickeln unsere Kindertageseinrichtungen kontinuierlich ihr Qualitätsmanagement weiter. In einem individuellen Qualitätshandbuch (QMH) werden alle relevanten Abläufe, Aufgaben, Prozesse und Ziele dokumentiert, um die pädagogische Qualität in unseren Einrichtungen zu sichern und weiterzuentwickeln. Das QMH wird regelmäßig überprüft und an aktuelle Rahmenbedingungen angepasst. Dabei legen wir Wert auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Träger, Leitung und Team, um das Handbuch passgenau auf die individuellen Konzepte der Einrichtungen abzustimmen.
Um die pädagogische Qualität weiter zu stärken, arbeiten wir aktuell an der Einführung des Nationalen Qualitätskriterienkatalogs.
Der Nationale Qualitätskriterienkatalog für Kindertageseinrichtungen wurde von Prof. Dr. Wolfgang Tietze und Prof. Dr. Susanne Viernickel herausgegeben.
Dieser bietet einen umfassenden Rahmen für die Sicherung und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit, wobei die Bedürfnisse und Interessen der Kinder und ihrer Familien im Mittelpunkt stehen.
Der Nationale Qualitätskriterienkatalog umfasst verschiedene Qualitätsbereiche, die unterschiedliche Aspekte der pädagogischen Arbeit – wie Prozess- und Strukturqualität – systematisch beleuchten. Die Anwendung erfolgt über Checklisten zur Selbstevaluation, die den Fachkräften ermöglichen, ihre Arbeit zu reflektieren und Verbesserungspotenziale im Team zu entwickeln.
Unser Ziel ist es, durch die regelmäßige Reflexion und Weiterentwicklung der pädagogischen Arbeit die bestmögliche Qualität für Kinder und Familien zu gewährleisten
In unseren Kindertageseinrichtungen begegnen sich Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen. Vielfalt und Unterschiedlichkeit werden geschätzt und als Bereicherung angesehen, um ein respektvolles Miteinander zu fördern. Alle Einrichtungen haben ein breites Verständnis von Inklusion und verfolgen den Ansatz der inklusiven Pädagogik. Ziel ist es, dass alle Kinder gemeinsam betreut werden und gleiche Bildungschancen erhalten.
Kinder bringen ganz unterschiedliche individuelle, soziale, ökonomische und kulturelle Voraussetzungen mit. Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte ist es, die Ausgangslagen der Kinder und die damit verknüpften unterschiedlichen Chancen bewusst wahrzunehmen und Benachteiligungen durch besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung entgegenzuwirken. Inklusive Pädagogik orientiert sich an der Vielfalt der Kinder und fördert ein diskriminierungsfreies Miteinander.
Im täglichen Spiel erfahren die Kinder, was es bedeutet, zusammen zu lernen und zu wachsen, ohne Barrieren aufzubauen. Das Einlassen auf andere Menschen, das Akzeptieren ihrer Unterschiedlichkeit und das Schaffen von unterstützenden Rahmenbedingungen sind wesentliche Grundlagen für Inklusion. So stellen wir sicher, dass jedes Kind aktiv am gemeinsamen Leben und Lernen teilhaben kann.
Darüber hinaus steht in unseren Kindertageseinrichtungen eine Heilpädagogin zur Verfügung, die unsere pädagogischen Fachkräfte sowie die Erziehungsberechtigten in Fragen der Inklusion unterstützt und berät. Sie hilft dabei, die individuellen Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und passende Fördermöglichkeiten zu entwickeln, sodass jedes Kind die bestmögliche Unterstützung erhält.
Unser Ziel ist eine alltagsintegrierte Sprachförderung ab dem ersten Tag in der Krippe und im Kindergarten. Sprache zu lernen ist eine große Herausforderung für Kinder, die in den ersten Lebensjahren am leichtesten gelingt. Besonders das Erlernen einer zweiten Sprache benötigt dabei gezielte Unterstützung durch Eltern und pädagogische Fachkräfte.
Eine alltagsintegrierte Sprachförderung bedeutet, dass Sprache nicht isoliert vermittelt wird, sondern sich durch alle Bereiche des Tagesablaufs zieht. Sie geschieht in natürlichen Situationen, wie beim An- und Ausziehen in der Garderobe, bei den Mahlzeiten, im Freispiel oder bei gemeinsamen Aktivitäten. Die pädagogischen Fachkräfte schaffen vielfältige Sprachanlässe, greifen die Interessen der Kinder auf und erweitern im einfühlsamen Dialog deren Wortschatz und Sprachfähigkeiten. Dabei orientieren sie sich am individuellen Entwicklungsstand des Kindes.
Diese Herangehensweise ermöglicht eine natürliche und nachhaltige Sprachentwicklung, da die Kinder Sprache in ihrem eigenen Tempo und eingebettet in vertraute Alltagssituationen lernen können. So wird die Sprachförderung zu einem integralen Bestandteil des pädagogischen Handelns und begleitet die Kinder wie ein roter Faden durch ihren Kita-Alltag.
Schulpflicht/Kann-Kinder
In Baden-Württemberg ist der Einschulungsstichtag der 30. Juni. Der Stichtag legt fest, welche Kinder im kommenden Jahr in die Schule gehen. Das bedeutet, dass alle Kinder, die im Laufe des kommenden Jahres bis zum 30. Juni sechs Jahre alt werden, schulpflichtig sind. Die Kinder, die nach dem Stichtag, also vom 01.07. bis zum 30.06. des Folgejahres geboren sind, nennt man die sogenannten Kann –/ bzw. Korridorkinder. Diese Kinder können früher eingeschult werden, sind aber nicht schulpflichtig.
Kooperation mit der Schule
Mit dem Beginn des letzten Kindergartenjahres startet die Kooperation mit der Schule. Die Kooperation beinhaltet regelmäßige Besuche von den Kooperationslehrkräften im Kindergarten, um die Kinder kennenzulernen und den Entwicklungsstand festzuhalten. Hierzu werden in Kleingruppen spielerische Angebote durchgeführt. Über die Beobachtungen kommen die Lehrkräfte und pädagogischen Fachkräfte mit den Erziehungsberechtigten ins Gespräch, um zu besprechen, ob das Kind schulfähig ist, oder ggf. eine andere Schulform in Betracht gezogen werden sollte. Die ausführlichen Inhalte und das Vorstellen der dafür notwendigen Dokumente werden an einem Elternabend weiter erläutert.
Übergangsgestaltung
Für die ganze Familie steht ein neuer Lebensabschnitt an. Um diesen im besten Fall positiv anzugehen und zu erleben, werden im letzten Jahr verschiedene Angebote für die Kinder und Eltern gestaltet. Die Kinder können unter anderem durch Besuche im Unterricht und in der Kernzeit, sowie beim Probeessen in der Schulmensa erste Berührungen mit dem Thema „Schule“ machen und die Eltern bekommen eine Plattform für Informationen und Austausch in Form von Elternabenden und Elterncafés.